Entwicklung
Das kabellose Aufladen von technischen Produkten ist keine völlig neue Erfindung. Seit Jahren wird in jeder elektrischen Zahnbürste eine vergleichbare Technik verwendet: Das Handteil wird einfach auf die Ladestation gesteckt und schon wird es geladen.
Bereits im Jahr 1831 hat der Experimentalphysiker Michael Faraday erste Forschungen in dem Bereich der elektromagnetischer Induktion durchgeführt.
Die erste Anwendung des kabellosen Aufladen von SmartPhones gab es bereits im Jahr 2012 mit der Einführung des Nexus 4 von Google.
Mittlerweile bieten auch alle anderen bekannten Hersteller diese Technik an. Doch wie genau funktioniert die drahtlose Energieübertragung?
Technologie und Funktionsweise: QI
Aktuell gibt es drei verschiedene Technologien: QI, Rezence und Powermat. In den aktuellen SmartPhones (z.B. iPhone 8, iPhone X, Samsung Galaxy S8) hat sich die QI Technologie im Bereich der Mobiltelefone durchgesetzt.
Der Begriff QI (gesprochen „Tschi“) kommt aus dem chinesischen und kann mit „Lebensenergie“ übersetzt werden. Dieser Industriestandard wurde im Jahr 2010 vom Wireless Power Consortium eingeführt.
QI nutzt die Ladung per elektromagnetischer Induktion. Im Ladegerät (Sender) befindet sich eine Spule, welche durch Wechselstrom ein Magnetfeld aufbaut.
Im Smartphone (Empfänger) ist ebenfalls eine Spule verbaut, welche das Magnetfeld wieder in Wechselstrom wandelt. So kann das Handy ohne Kabel aufgeladen werden.
Die Empfängerspule gibt dem Sender durchgehend eine Rückmeldung zum aktuellen Ladestand. Somit wird der Ladestrom abgebrochen, wenn das Smartphone aufgeladen ist.
Induktion ist nicht gleich Induktion
SmartPhone auf der heimischen Induktionsplatte des Küchenherd aufladen? Keine gute Idee: Die Technik mag sich wohl ähneln, jedoch nicht die Ladeleistung.
Im schlimmsten Fall zerstört man nicht nur das SmartPhone sondern verursacht einen größeren Brand.